Hinter den Kulissen

Der Druck unserer Zeitschriften LOHNUNTERNEHMEN und KommunalTechnik ist ein zentraler Produktionsschritt, der bei Bonifatius stattfindet. Umso interessanter war es, diesen selbst mit anzusehen.
Hier werden die Bogen für die Fachzeitschrift KommunalTechnik gedruckt.

Nach unserem Eintreffen und dem herzlichen Empfang von Herrn Siebel, Leiter des Verkaufsinnendienstes bei Bonifatius, sprachen wir über die Entstehung der Druckerei, welche 1869 in enger Verbindung zum Bonifatiuswerk gegründet wurde.

Zu Beginn zeigte uns Herr Siebel im Rahmen eines Rundgangs die verschiedenen Druckarten und Vorgänge bis zum fertigen Heft. Im Anschluss haben wir uns die Druckvorstufen angesehen, wozu die Mediengestaltung und die digitale Druckplattenbelichtung gehört.

Die Qualität in der Arbeit spielt bei Bonifatius eine entscheidende Rolle. Ein besonderes Engagement fällt in Sachen Umwelt auf, denn die Druckerei verwendet zertifiziertes Umweltpapier, mineralölfreie Farben, setzt auf industriealkoholfreie Druckprozesse und klimafreundliche Logistiklösungen. Außerdem produziert sie mit dem höchsten Qualitätssiegel, dem Blauen Engel.

Unser nächster Stopp waren die UV-belichteten Platten für den digitalen Bogendruck. Diese Platten werden eingebrannt, belichtet und nach dem Druck recycelt. Auch unsere Fachzeitschrift KommunalTechnik wird mit einer Bogendruckmaschine gedruckt, hierbei werden jedoch keine UV-belichteten Platten, sondern Papierbogen verwendet.  Ein Bogen entspricht 16 Seiten eines fertigen Heftes, der in unter 15 Minuten bedruckt wird. Ein ganzes Heft wird in unter einer Stunde fertig gestellt. Außerdem haben wir uns die größte Rollenruckmaschine angesehen, die 65.000 Bogen in einer Stunde druckt. Videokameras im Inneren sorgen für eine Überwachung beim Einlauf von Papier, um Fehler in der Qualität zu erkennen. Im Kern der Druckerei wird die Luft dauerhaft befeuchtet, damit sich das Papier nicht statisch auflädt.

.. und so sieht ein fertig gedruckter Bogen dann aus.

Nach der Fertigstellung der gedruckten Bogen werden diese zuerst in der Falzmaschine gefalzt, in der Sammelhefter-Maschine übereinandergelegt, mit Klammern oder Ösen zusammengeheftet und anschließend in der Schneidstraße mit vorgefertigten Schnittprogrammen beschnitten. Um eine richtig zusammengesteckte Reihenfolge der einzelnen Bogen zu garantieren, gibt es einige Maschinen, die anhand von perforierten Bogen oder Strichcodes die Reihenfolge überprüfen können.

Auf unserem Weg zurück bekamen wir Einblicke in die Papierabsaugung, wo alle Papierreste in großen Containern gesammelt werden, damit es in recyceltes Papier umgewandelt werden kann. Da für die Produkte ein hoher Papierbedarf besteht, gibt es ein extra Lager, indem Papierbogenstapeln und Rollenpapier aufbewahrt werden. Das Rollenpapier beinhaltet circa 420.000 DIN-A4-Blätter, wiegt knapp eine Tonne und unterscheidet sich durch seine Größe und Art.  Am Ende unseres Rundgangs wurden abschließende Fragen geklärt, über das Tagesgeschäft gesprochen und uns außergewöhnliche Beilagen gezeigt.

Abschließend waren wir uns alle einig, dass es ein sehr informativer und gelungener Ausflug war.